Bei Kimbi und auch im Training arbeite ich seit Jahren u.a. mit einer IB und KG.
IB ist die Abkürzung für Intermediäre Brücke. Die IB ist ein tertiärer Verstärker, der den sekundären Verstärker (Markersignal) ankündigt, welcher wiederum den primären Verstärker wie z.b. Futter, Spielen, Wasser, mit Hunden toben usw. ankündigt.
Es hört sich für einige jetzt wahrscheinlich sehr kompliziert an, ist es aber nicht.
Eine IB hilft dem Hund, den richtigen Weg zu finden. Eine IB sollte vorab natürlich aufgebaut werden. Eine IB ist ähnlich wie früher die heiß und kalt Spiele, z.B. Topfschlagen. Ist der Hund auf dem richtigen Weg, ertönt die IB, weicht er ab kommt nichts, ist er wieder richtig ertönt die IB usw…
Die IB sagt dem Hund nichts anderes als: “du bist auf dem richtigen Weg, aber noch nicht am Ziel, weiter so, du kannst dir einen Marker verdienen”.
KG ist die Abkürzung für Keep going. Die KG ist ebenso ein tertiärer Verstärker, der den sekundären Verstärker und der wiederum den primären Verstärker ankündigt. Die KG sagt dem Hund, dass er schon richtig ist, aber noch in der Position verweilen soll bis der Marker kommt.
Einige nutzen die IB im Training für beides. Ich trenne es, weil Kimbi sehr genau zuhört und mit nur einem Signal für beides durcheinander kommen würde. Würde ich die IB auch fürs verweilen/bleiben nutzen, obwohl es für sie bedeutet, -probiere weiter du bist auf dem richtigen Weg, würde sie weiter ausprobieren, da sie noch nicht am Ziel ist.
Kimbi hilft die IB und KG in vielen Situationen, es gibt ihr Sicherheit, Hilfestellung und klare Kommunikation, so dass sie keine Erwartungsunsicherheiten bekommt. Ich setze sie z.B. beim Tierarzt oder bei neuen Übungen ein, auch bei Signalen, die sie nicht vollständig ausführt oder bei einigen Signalen, wo sie länger verweilen muss.
Meine IB heißt Tacka Tacka Tacka usw… und meine KG heißt Digi Digi Digi usw…
Hier ein paar Filme mit der IB und KG.
IB:
Kimbi ist, wenn es knallt sehr ängstlich (Schuss, Silvester, Motorräder-Auspuff). Früher sprintete sie sofort vom Auslöser weg, zitterte und war nicht mehr ansprechbar.
Wir trainierten- der Auslöser Knall wird zum Signal.
Ziel war es, wenn es knallt, dass sie zu mir kommt, sich hinter mir zwischen meine Beinen setzt und entweder ein Suchspiel oder direkte Entspannung durch Körperkontakt bekommt. Jeweils an die Situation / das Verhalten angepasst. Hier wurde das Zurückkommen noch mit der IB gebrückt. Der Film ist von 2009.
KG:
Kimbi war früher sehr berührungsempfindlich, sie hat sich kaum anfassen lassen, ohne Meideverhalten zu zeigen. Am Bauch ließ sie es gar nicht zu, auf die Seite oder auf dem Rücken liegen konnte sie in Anwesenheit vom Menschen auch nicht. Mit verschiedenen Touchübungen, benennen der Körperteile und mit Hilfe der KG kann sie es mittlerweile ganz gut.
IB + KG:
Bei uns wird die IB auch ab und zu zum quartären Verstärker, der den tertiären (KG), der wiederum den sekundären (Marker) und der schlussendlich den primären Verstärker (Futter, Spieli usw.) ankündigt.